Der Schleier ist gelüftet

Am 27.03. und 28.03.2015 hatten Lehrpersonen, projektbeteiligte Architekten und die Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich über den Prozess „Ersatzneubau Weitenzelg“ und letztlich über das Siegerprojekt zu informieren.

Bereits um 15.00 Uhr begrüsste Walo Bohl, Schulpräsident, Lehrpersonen und Mitarbeitende der Sek Romanshorn. Er erwähnte, dass der aktuelle Stand auf der fundierten Arbeit von anderthalb Jahren Arbeit basiert. Anfänglich war die Behörde mit Hilfe der Lehrerschaft damit beschäftigt, das Raumprogramm und die Bedürfnisse zu erfassen. Auch grundsätzliche Entscheide für eine Projektierung mussten gefällt werden. Dem folgte ein Präqualifikationsverfahren. Dabei reichten 36 Architekturbüros Referenzobjekte ein, welche von einem mit Fachjuroren erweiterten Gremium begutachtet wurden. In der Folge wurden elf Architekturbüros eingeladen, an einem anonymen Projektwettbewerb teilzunehmen. Die erfreulich unterschiedlichen Resultate wurden vom erwähnten „Gericht“ während zweier Tage beurteilt. Dabei kristallisierte sich das Projekt „einhochzwei“ als Siegerprojekt heraus. Der Beschluss wurde einstimmig gefällt. Es stammte aus der Feder des Architekturteams um Bak Gordon, Lissabon.

Das Projekt überzeugte die Jury durch seinen quadratischen Grundriss, welcher die Struktur des aktuellen Neubaus (C-Trakt) aus dem Jahre 2000 optimal aufnimmt und organisch an diesen andockt. Alle Schulräume befinden sich überirdisch und am Tageslicht, nur wenige Technikräume befinden sich in Kellerräumen. Das Verhältnis von Korridor- zu nutzbarer Fläche ist ausserordentlich gut gewählt. Trotzdem wirken die Verkehrsflächen einladend und grosszügig. Durch die quadratische Grundstruktur ergibt sich ein zentrales, über zwei Etagen reichendes, grosszügiges und lichtdurchflutetes Lernatelier, kombiniert mit der Bibliothek. Es mündet dabei in einen Innenhof, welcher seinerseits mit einer geschickten Durchsicht den Kontakt zum Aussenraum herstellt. Verschiedene Räume sind bereits für eine flexible Nutzung konzipiert. Zukünftige Anpassungen der Schulräume sind durch die statische Ausrichtung gegeben. Das Gebäude an sich wirkt selbstbewusst und urban. Es nimmt die bereits bestehenden Gebäude der Umgebung ausserordentlich gut auf und lässt respektvolle Distanz zur Nachbarschaft frei. Durch die eigentliche Öffnung nach vier Seiten wird die Campusidee beispielhaft aufgenommen.

Um 16.00 Uhr nahmen einige beteiligte Architekturbüros die Gelegenheit wahr, sich über die verschiedenen Projekte zu informieren. Walo Bohl bedankte sich bei ihnen für die wertvollen Beiträge und brachte auch seine Enttäuschung zum Ausdruck, dass leider nur ein einziges Projekt gewinnen konnte.

In der Folge nutzten viele Schulinteressierte die Gelegenheit, die Projekte zu begutachten und den Verantwortlichen Fragen zu stellen.

In der laufenden Woche werden die Schülerinnen und Schüler klassenweise informiert. Am Romanshorner Lenz wird das Siegerprojekt noch einmal präsentiert und die Baukommission stellt sich dabei den Fragen der Stimmbürger.

Anschliessend wird das Projekt weiterentwickelt, so dass sich die Romanshorner am 14. Juni 2015 ein Bild machen und dem Vorprojektierungskredit zustimmen können.